Griesviertel – Social Innovation Safari zum Thema „Persönliche Sicherheit“
Von Mai 2016 bis November 2018 arbeiteten wir gemeinsam mit weiteren interdisziplinären Teams im Auftrag der Stadtbaudirektion der Stadt Graz zur Zukunft des Griesviertels unter dem Titel
und veranstalteteten mit lokal betroffenen ExpertInnen, UnternehmerInnen, AnrainerInnen und AktivistInnen in kleinsten Teams eine neuerliche Social Safari am 22. September 2016 zum Thema „Sicherheit – mit Fokus auf individuelle Sicherheit einzelner Zielgruppen“, in der praktisch, vor Ort und unter unserer Anleitung erforscht und Prototypen getestet wurden.
Die Social Safari III – zum Thema „Subjektive Sicherheit“
Die Ausgangslage: Der Griesplatz ist kein idealer Platz zum Verweilen ‐ unter anderem auch aufgrund des persönlichen, individuellen Sicherheitsgefühls. Schlägereien, Rotlichtmilieu, Kleinkriminalität, etc .beherrschen das öffentliche Bild des Griesplatzes. Daher gehen wir in dieser Safari der Frage nach, wie wir mehr subjektives Sicherheitsgefühl erzeugen können. Ist der Griesplatz und sein Umfeld wirklich so gefährlich, oder wird hier ein irreführendes Bild erzeugt? Wie sehen die AnwohnerInnen die Situation am und rund um den Griesplatz? Was haben sie für Wünsche, Ideen und Anregungen?
Die Social Safari ist ein partizipativ-kreativer Prozess, in dem in Kleinstgruppen praktisch vor Ort, unter hohem Zeitdruck und unter Anleitung erforscht wird, wie öffentliche Freiräume gestaltet werden können um die Lebensqualität für die NutzerInnen zu verbessern. Darauf aufbauend werden am Freitag kreative Lösungsansätze entworfen und sofort und praktisch getestet.
Mehr Infos zum Projekt und seinem Team finden Sie hier www.managerie.at
Ziele von Social Safaris:
Neue Ideen: Praktische, kreative, utopische Perspektiven darauf, wie das Griesviertel “tickt” und wie das subjektive Sicherheitsgefühl für unterschiedliche Ziergruppen verbessert werden kann.
Neue Beziehungen: Die Möglichkeit für unterschiedliche AkteurInnen einander außerhalb ihres Alltags und normalen Kontexts kennen zu lernen und zusammen zu arbeiten; Verstärken und Knüpfen unterschiedlicher Netzwerke, die sich mit dem Griesviertel beschäftigen.
Neue Methoden: Ausprobieren und entwickeln neuer Innovations- und Beteiligungformate für komplexe gesellschaftliche Herausforderungen.
Konkrete Lösungsansätze: Praktische, schnell umsetzbare Maßnahmen und Experimente, die innerhalb von 6 Monaten die Situation für AnrainerInnen und PassantInnen im Griesviertel verbessern.
Forschungsmethoden
Alle diese Themen konnten aus unterschiedlichen Perspektiven und mit unterschiedlichen Methoden bearbeitet werden. In dieser Safari stand die Perspektive der NutzerInnen, AnrainerInnen und BürgerInnen im Mittelpunkt. Sie beinhaltete Analyse und Reflexion von subjektiver Sicherheit mit Lichtmessungen, Besuch von Brennpunkten, mit TeilnehmerInnen von der Ordnungswache, der Holding Graz, der Polizei, dem Bezirksrat, Club Wakuum, Stadt Graz, Verkehrsamt, AnrainerInnen, Gewaltschutzzentrum, Stadt Graz, Straßenamt, etc. Unser Zugang ist ein Methoden-Mix, mit dem wir uns einen schnellen Überblick über die Verkehrssicherheit im Griesviertel verschaffen konnten. Dabei bezogen wir uns teilweise auf die zehn Gebote von R. Girtler (2004).
+ Sammlung von Infos
+ Beobachtung
+ Gespräche
+ Nadelmethode
+ Selbsterfahrung
IMPRESSIONEN:
PROJEKTTEAM:
Remko Berkhout (Social Innovation Experte, NL),
Mimi Nievoll (Landschaftsplanerin, Lektorin BOKU Wien und Gries-Bewohnerin) und
Maria Reiner (MANAGERIE und Verein Stadtteilprojekt Annenviertel)
Im Auftrag von: Stadt Graz, Stadtbaudirektion