Social Innovation
Können wir bessere und neue Methoden entwickeln, um drängende gesellschaftliche Probleme zu analysieren und um der Lösung dieser Probleme näher zu kommen? Unser Team ist Teil einer Bewegung von Menschen, die auf der ganzen Welt mit neuen Strategien für soziale Veränderung forscht und diese entwickelt.
Lernen ist bei dieser Bewegung immer mit Handeln verbunden, es wird mit neuen Formen von social innovation experimentiert, Prototypen werden entwickelt. Hier arbeiten multidisziplinäre Teams zusammen und versuchen „out-of-the-box“ zu denken. „Bottom-up“ ist dabei eine treibende Kraft, die jedoch durch den starken Austausch und die Zusammenarbeit mit „top-down“ Initiativen und Institutionen noch an Stärke gewinnt und umgekehrt. Oft wird auch mit bewusstem Zeitdruck gearbeitet um Kreativität zu fordern und endlose Diskussionen zu verhindern.
• Die Methode basiert auf Komplexitäts-Strategien, siehe http://www.wandelweb.de/blog/?p=962
• theory U, siehe https://www.presencing.com/sites/default/files/page-files/Theory_U_Exec_Summary.pdf
• Emering practices of Social innovation Labs – www.labcraft.co
Beispiele bei denen unsere Team-Mitglieder mitbezogen waren :
• Social Safari from Kennesland
• Stadtsafari Judenburg
• Vrouwen opvang Apeldoorn
• Griesviertel – Projekt „Verweile doch und mach es schön!“
• Die URBAN FUTURE BAR
Insgesamt 5 Social Innovation Safaries. Siehe —> https://www.managerie.at/portfolio/verweile-doch-und-mach-es-schoen/
Wie gestalten BürgerInnen ihre Stadt?
Können wir lernen das Potenzial kreativer Stadtentwicklung durch Bürger und Bewohner vollends auszuschöpfen? Urban future – urbane Zukunft – entsteht nicht ohne aktive Beteiligung. Die in Graz angesetzte UFGC hat sich auf rein akademischem und intellektuellem Level diesem Aspekt genähert. Sie setzte auf technokratische und digitalisierte Steuerung von Datenströmen, die in einer Stadt erstellt werden – Monitoring, Data-Flow und Product-placement standen im Vordergrund der UFC. Stadt wurde kaum konkret in Zusammenhang mit eigenständiger Bürgerintelligenz gebracht. Wirtschaftliche Interessen wurden oftmals nur in globalen Ebenen bedacht, selten auf den Alltag der Stadt der Zukunft heruntergebrochen.
In der Praxis sind es Bürger und Bürgerinnen, die Städte schaffen, Tag für Tag, mit Vielfalt und Konflikten. Auch in Graz setzen BürgerInnen ihre Ideen und Interaktionen schon heute um, gleich ob UFGC die ‚thriving‘ Zivilgesellschaft aussen vorgelassen hat. Mit der deshalb so notwendigen URBAN FUTURE BAR haben wir den Raum aufgemacht, in dem gezeigt wird wie BewohnerInnen einer Stadt sich der Zukunft dieser annehmen.
Darüber haben wir mit SpezialistInnen aus anderen Ländern diskutiert. Anhand vier Themenschwerpunkten – konkreten Entwicklungsprojekten in Graz – die alle bottom up und vor Ort entstanden sind, haben wir uns mit BesucherInnen und Interessierten zusammengesetzt. Über Reininghaus, den Griesplatz, das Lendhaus und das Büro der Nachbarschaften wurden in Graz wirkende AkteurInnen und deren Ansätze vorgestellt und weiter voran gebracht. Hands-On Urbanismus, der vermittelt welche Fragen sich stellen und welche Gestaltungskultur sich bereits in Graz entfaltet hat.
Offensichtlich beschäftigen sich internationale Städte gleichfalls mit der Frage wie BürgerInnen die Stadt gestalten. Aus Potsdam, London, Bristol, Amsterdam und Hamburg kamen Deligierte nicht nur zur UFGC sondern auch zur Veranstaltung URBAN FUTURE BAR. Mehr als 100 TeilnehmerInnen zeigen außerdem, dass wir den Nerv der Stadt, ihrer Dilemmata und Möglichkeiten getroffen haben – es ist an diesem Abend in Zusammenarbeit mit allen TeilnehmerInnen ein weiteres in die Zukunft reichendes Stück Stadt entstanden.
Zukünftige internationale Events zur Stadtentwicklung müssen den Menschen und seine Beteiligungsideen thematisieren. In Graz sollte das lokale Geschehen aufgenommen und als Potenzial verstanden werden. Die Zusammenarbeit mit StadtbewohnerInnen kostet nicht viel. Sie kann selbst inspirierender, wirksamer und fokussierter sein, als es Corporate Veranstaltungen sind, da nicht Interessen Dritter vertreten werden, sondern die Interessen von Stadt und BewohnerInnen direkt verhandelt werden können. Die URBAN FUTURE BAR war so ein urbaner Moment. Die verbrauchten finanziellen Ressourcen beliefen sich auf weniger als die Höhe der offiziellen Teilnahmegebühr der UFGC – oder anders gesagt – mit dem Budget einer UFGC wären unglaublich viele weitere konstruktive Schritte der Zusammenarbeit mit den StadtbewohnerInnen in Richtung Zukunft möglich.
URBAN FUTURE BAR – Mini-Dokumentation – Danke an Edgar Bültemeyer & Astrid Rampula
FOTOS – Danke an Margit Steidl und Sabine Hoffmann